Ich wuchs in den 70 und 80er Jahren in einer ländlichen Gegend auf. Uns ging es wirtschaftlich relativ gut, meine Mutter kaufte Fleisch und Wurst beim Metzger und Backwaren beim Bäcker. Die anderen Lebensmittel kamen aus dem Supermarkt. In meinem Ort gab es zu dieser Zeit noch keinen Discounter. Das Obst und Gemüse hatten wir zum Teil aus unserem Garten bzw. eigenen kleinen Äckern.
Landwirtschaft war bei beiden Elternteilen ein großer Bestandteil ihrer Kindheit und Jugend. Da beide zu Beginn des 2. Weltkrieges geboren wurden kannten sie auch die Entbehrungen der Nachkriegszeit – und das, obwohl sie auf dem Land aufwuchsen und sich größtenteils von ihren Produkten aus der eigenen Landwirtschaft ernähren konnten. Diese Zeit hat sie sehr geprägt, so dass sie sich auch im beginnenden Konsumzeitalter ab den 70er Jahren bewusst ernährt haben.
Da beide auch die Zeiten des Mangels an Nahrung erlebten wurde bei uns mit Bedacht eingekauft und darauf geachtet, dass nur verdorbene Nahrung weggeworfen wurde.
Meine Mutter lernte in einer Kochschule die Grundkenntnisse der Ernährung und das Kochen. Das war in den 1950 Jahren, ihr Koch- und Backbuch benutze ich heute noch um mir manch leckeres Essen aus der Kindheit zuzubereiten. Oder fürs Backen von Weihnachtsplätzchen.
Auch bei uns wurde immer mal wieder mehr gekocht als gegessen wurde. Jeden Tag gab es ein anderes Gericht von dem unter Umständen auch etwas übrig blieb. Und so war es dann meist der Donnerstag, an dem sämtliche Reste seit Wochenbeginn verarbeitet wurden. Je nach übriggebliebener Menge und Zutaten wurde aufgewärmt oder ein neues Gericht daraus gemacht.
Aus den Resten oben wird das:
Diese Erfahrung wiederum hat mich geprägt. Ich mag es einfach nicht, Nahrungsmittel wegzuwerfen, die noch einwandfrei sind. So gibt es auch in meiner Familie Tage, an denen ich zu Beginn des Essens zubereiten noch nicht genau weiß, was am Ende dabei herauskommt. Außer, dass es schmecken soll…
Inzwischen schreiben wir das Jahr 2019 und die Begriffe „Nachhaltigkeit, Klimaveränderung und Erderwärmung“ sind in aller Munde. Ein Problem unserer Zeit ist, dass die Anzahl der Menschen auf der Erde immer mehr zunimmt und sich viele fragen, wie alle Menschen ernährt werden sollen.
Hierbei wird allerdings gerne verschwiegen, dass in den westlichen Ländern viele Nahrungsmittel produziert werden um sie wegzuwerfen. Das klingt vollkommen verrückt entspricht allerdings den Tatsachen. Schon Ende der 70er Jahre war in den Nachrichten von Butterbergen usw. die Rede. Ähnliche Zustände findet man heute in vielen anderen Bereichen wieder. In der Marktwirtschaft ergibt sich der Preis für ein Produkt aus Angebot und Nachfrage. Wenn ich einen niedrigen Preis auf Dauer haben will wird ein entsprechend hohes Angebot produziert. Und da Lebensmittel nicht unendlich haltbar sind, werden sie dann irgendwann vernichtet.
Aus den Fundstücken wird das:
Der Konsum ist eine Basis unseres Wohlstandes und viele Menschen konsumieren auch kräftig, leider ohne darüber nachzudenken was sie wirklich brauchen. Die ständigen Reize aus der Werbung tun ihr übriges. Allerdings sind unsere Ressourcen nicht unendlich. Bei einem Teil der Bevölkerung kommt dies auch langsam an, nicht zuletzt durch die streikenden Schüler.
Ich bin dafür Ressourcen zu schonen und zu erhalten. Mein Beitrag ist es den Menschen einen sinnvolleren Umgang mit Nahrungsmitteln zu vermitteln, sie zum Nachdenken und Handeln zu bewegen. Deshalb will ich dir zeigen wie du das auch tun kannst.